Dämmung von Geschossdecken
Zwischen den geheizten Wohnräumen eines Hauses und ungeheiztem Keller und/oder Dachgeschoss kann viel Energie verloren gehen.
Dies sind zugleich aber auch Bereiche
- wo sich Dämmmaßnahmen gut durchführen lassen,
- oft mit ein wenig handwerklichem Geschick auch in Eigenregie
- sich schnell rechnen
Wohnt man bereits in dem Haus, wird man in der Regel die Kellerdecke von unten und die obere Geschossdecke von oben dämmen. Dadurch verliert man keinen Wohnraum und die Arbeiten beeinträchtigen die Bewohner nicht so stark.
Dämmung Kellerdecke
Bei Kellerdecken klebt man nach Beseitigung von Unebenheiten mit Klebemörtel Hartschaumplatten von unten an die Decke (auch dübeln ist möglich).
Eine zusätzliche Flankendämmung reduziert die Wärmebrücken, die durch die Kellerwände entstehen.
Eine Kosteneinsparung von 5 € pro m² / Jahr ist durchaus realistisch.
Die Materialkosten liegen bei etwa 3—40 € pro m².
Kellerdeckendämmung mit EPS-Hartschaumplatten: https://redaktion.hessen-agentur.de/publication/2023/4101_DIY-Anleitung-Kellerdeckendaemmung-mit-EPS_2023-07-02_WF_kk_HE_kk_jms_kk.pdf
Dämmung obere Geschossdecke
Mindestens 25 cm Dämmung sollten es sein. Platz dazu ist meist genug vorhanden.
Bei den Dämmstoffen gibt es eine große Auswahl: z.B. Klemmfilz aus Glas- oder Mineralwolle, alternativ eine Schüttung aus Perlite oder Zelluloseflocken.
Eine luftdichte Schicht zwischen alter ungedämmter Decke und neuer Dämmschicht ist erforderlich.
Dämmung obere Geschossdecke (nicht begehbar)
https://redaktion.hessen-agentur.de/publication/2022/3950_2022-11-23_DIY-Anleitung-Oberste-Geschossdecke-Nicht-begehbar.pdf
Soll die obere Geschossdecke begehbar sein, muss man das vor der Ausführung einplanen.
Dämmung obere Geschossdecke begehbar: https://redaktion.hessen-agentur.de/publication/2023/4121_DIY-Anleitung-Oberste-Geschossdecke-begehbar.pdf
Dämmung einer vorhanden Dachbodentreppe
Es werden im wesentlichen Dämmplatten angebracht und Dichtband an der Einbaufuge eingeklebt.
Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann das selbst zu geringen Kosten durchgeführt werden.
Die Einsparung an Heizenergie rechnet sich in der Regel schon nach 1 Jahr.
Durch Vermeidung von Zugluft gewinnt man mehr Wohnqualität.
Dachbodentreppe dämmen: https://redaktion.hessen-agentur.de/publication/2022/3845_DIY-Anleitung-Dachbodentreppe_V2a.pdf
Einbau einer neuen speziell gedämmten Dachbodentreppe
Wer eine sehr alte Treppe hat mit schlechter Dämmung und eine undichter Einbaufuge, und ggf. ohnehin die Dämmung seiner obersten Geschossdecke plant, sollte an den gleichzeitigen Austausch der Bodentreppe denken.
Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) fordert einen U-Wert von mindestens 0,24 W/m²K. Vorsicht bei Dämmwerten ohne Prüfzeugnis
Auch Luftdichtheit ist wichtig. Ein bauteilgeprüfter Dichtwert sowohl für die Bodentreppe als auch für den Deckenanschluss von a = 0,01 m³/hm(daPa2/3) gilt als hervorragend.
Bis zu 10 % Einsparung / Zwischen 400 und 1.000 Euro muss man je nach Modell für eine neue Bodentreppe investieren.
https://www.energie-fachberater.de/innenausbau/bodentreppen
Fördermöglichkeiten
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude besteht freie Wahl zwischen Zuschuss, Förderkredit und Steuerbonus für eine Dachbodendämmung plus neue Bodentreppe.
Eine neue Bodentreppe ist als Einzelmaßnahme nicht förderfähig. Im Paket mit der Dachbodendämmung ist eine Förderung aber möglich.
Der Antrag auf Förderung muss unbedingt vor der Auftragserteilung beim BAFA bzw. bei der KfW gestellt werden.
Dafür ist die Einbindung eines sachverständigen Energieberaters Pflicht, er muss in der Liste der Energieeffizienz-Experten für Förderprogramme des Bundes gelistet sein.